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2019

RESIDENZ und PERFORMANCETAGE Tage

3. bis 7.  Oktober 2019

Programm :

Donnerstag, 3. 10.
Open house: Führung durch das Domenig Steinhaus um 17.00
anschließend Werkstattgespräche mit den Künstler*innen

Freitag, 4. 10.
Den ganzen Tag Open Performance Labor mit Workshops und Werkstattgesprächen durch die Residenz-Künstler*innen.
Ab 10.00 Workshops 16.00 bis 19.00 (30,- Euro)
Voranmeldung bis 3. 10.

Montag, 7. 10.
Showing um 19.00: Präsentation der Ergebnisse der Performancetage. Das gesamte Steinhaus wird durchformt
Eintritt frei

Dieses Jahr werden sich vier Künstler*innen und eine Philosophin vom 2. bis 7. Oktober mit unterschiedlichen Fragestellungen zu ihren persönlichen Projekten und Forschungen im Domenig Steinhaus bewegen. Am 3. Oktober bietet der Kooperationspartner Architekturhaus Kärnten allen Interessierten die Möglichkeit, gemeinsam mit den Künstler*innen an einer Führung teilzunehmen. Am 4. Oktober leiten die Künstler*innen einen für alle offenen Performance-Workshop an. Im abschließenden Showing am 7. Oktober werden die von der Residenz gewonnen Erkenntnisse, Einsichten oder Aussichten der Öffentlichkeit in einer Perfomance präsentiert.

The Girl(s) of the Golden West nach der Oper La Fanciulla del West von Giacomo Puccini Konzept und Performance: Lulu Obermayer | Video und Künstlerische Beratung: Nora Jacobs

Die Performerin Lulu Obermayer setzt während der Residenz ihre performative Forschung zu Frauenfiguren aus der Oper fort, in welcher die weiblichen Subjektivitäten und Handlungsräume auf der Bühne recherchiert und die Frauenfiguren aus ihren Narrativen isoliert werden, mit dem Ziel, ihnen eine neue Handlungsmacht zu verleihen. Zentral dabei sind die Fragestellungen: „Wie kann der Kanon feministisch dekonstruiert werden? Wie kann Oper auf relevante gegenwärtige Diskurse antworten?“

mehr: http://www.luluobermayer.com/About-Lulu

2016 „ICHULRICH“ Ulrich Kaufmann

Ulrich Kaufmann als Videokünstler möchte ausgehend von dem Vorhaben, völlig unvorbereitet ins Steinhaus zu kommen, mit einer projizierten Videoaufnahme in einem leeren Raum das Kamerabild mit etwas Sichtbarem vollräumen, um dadurch die Leere des Raumes sichtbar zu machen. Im Fokus liegen hierbei Schichten wie sein digitalisiertes Ich, das er als Ausschnitt auf einen Ausschnitt seines Abbildes projiziert und die Frage der Identifikation mit der Person, die sein Abbild ist, visualisiert.

mehr: http://www.sogx.net/sites/de/wir/ulrich_kaufmann01.html

Iris Dittler

Innen- und Außenwahrnehmung des Körpers beforscht die, an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischem Tanz und praktizierter bildender Kunst arbeitende, Künstlerin Iris Dittler. Durch ihre Skulpturen will sie die Innenwahrnehmung ihres Körpers abstrahiert beschreiben, Motive herauslösen und entwickeln, wobei die Frage, wie sich die beeindruckende und dominante Architektur des Steinhauses auf die Auseinandersetzung mit einem Objekt auswirkt, im Zentrum der Residenz steht. Zudem beschäftigt sie sich mit der Umsetzungsmöglichkeit von gezeichneten Vorschlägen – Partituren – an den Körper.

mehr: http://www.articulate.at/

black box animal Niki Meixner 2019

Mit der Möglichkeit, das Domenig Steinhaus in seiner gläsernen, durchsichtigen Struktur als Black Box zu sehen, spielt der Filmemacher, Choreograph und Performer Niki Meixner. Er befüllt dieses mit verschiedensten Bild/Ton-Aufzeichnungs- und Abspielgeräten aber auch mit Editierungsgeräten und geht dem Bedeutungshorizont einer Black Box mit seinem Assoziationsfeld und schließlich einer Dekonstruktion dieser nach.

Transfigurierende-Körper Alice Pechriggl

An der Schnittstelle von Improvisationsperformance und philosophischer Begriffsbildung befasst sich die Philosophin Alice Pechriggl mit der Interaktion von Leib als Körper und Seele als vorstellendem bzw. denkendem Geist und deren Beschreibbarkeit. Der Philosophie als begriffsformende Disziplin entsprechend, entwickelte sie Beschreibungen der Philosophen Edmund Husserl, Maurice Merleau-Ponty sowie Cornelius Castoriadis weiter, um dem Spannungsfeld zwischen bewusster und unbewusster Handlung bzw. bewussten und unbewussten Denken dazu, Worte zu geben. In ihrer Residenz möchte sie anhand gruppenanalytischer Herangehensweise einer begrifflichen Formbarkeit von Performances näherkommen.

Die Residenz und Performancetage durch:formen 2019 werden in Kooperation mit der Alpen Adria Universität Klagenfurt und dem Architekturhaus Kärnten realisiert.

2018


Zum dritten Mal fanden heuer die Residenz- und Performancetage durch:formen im Steinhaus Domenig am Ossiachersee statt. durch:formen lud ein zu Werkstattgesprächen, Workshops, sowie zu Aufführungen der international renommierten KünstlerInnen Sabina Holzer und Jack Hauser, sowie Verena Stenke und Andrea Pagnes von VestAndPage. Innerhalb einer einwöchigen Residenz wurden aktuelle Performances und Fragestellungen im Steinhaus (weiter-) entwickelt.

Verena Stenke (*1981) und Andrea Pagnes (*1962) arbeiten seit 2006
gemeinsam als VestAndPage und haben weltweit Anerkennung für ihre Arbeiten in Performance- Kunst,Film, Schriftstellerei, Verlagswesen und in internationalen Community- Projekten erlangt. Seit mehr als einem Jahrzehnt schafft das Duo Performancearbeiten, Filme, poetische und kunsttheoretische Schriften. Durch ihre Praxis sowie durch theoretische künstlerische Forschung und kuratorialen Projekte erarbeiten sie Performance-Kunst als Phänomen. Ihre Werke werden in Museen, Galerien, Theatern und unterschiedlichen Orten weltweit präsentiert. Ihre Schriften wurden international veröffentlicht und in mehrere Sprachen übersetzt. https://www.vest-and-page.de

Sabina Holzer (AT) ist Performerin und Autorin. Sie studierte an der Hooge
School voor de Kunsten Amsterdam / School for New Dance Developement. Sie arbeitete in Projekten mit Robert Steijn (NL), Fabian Chyle (D), Bilderwerfer (AT), Toxic Dreams (AT), Vera Mantero (PT), Philipp Gehmacher (AT), Lux Flux (AT), Machfeld (AT), Milli Bitterli (AT), Martin Siewert (AT) und Jeroen Peeters (BE). Seit 2007 publiziert sie Texte zu Performance und zeitgenössischem Tanz in unterschiedlichen Medien und gestaltet transmediale, kollaborative Settings in der Durchdringung von künstlerischer Praxis und Theorie im u.a. Tanzquartier Wien, ImpulsTanz, Tanz und Theater Werkstatt Ludwigsburg, Brut, Im_flieger. Seit 2005 ist sie in enger Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Jack Hauser. Zusammen entwickeln sie Performances und Interventionen in öffentlichen Räumen, Galerien, Museen und Theatern wie u.a. Lentos Museum of Modern Art, Linz; WUK; Essl Museum; Hidden Museum; Documenta 13, University of Visual Arts Vienna, Schauspielhaus Wien, Tanzquartier Wien. www.cattravelsnotalone.at

Jack Hauser (AT) wurde 1958 in Horn/NÖ geboren. Nach seiner Arbeit als Chemiker studierte er elektroakustische Musik in Wien von 1983–86. 1994 Gründungsmitglied der Performancebande Lux Flux. 2003 beginnt die Zusammenarbeit mit Milli Bitterli und ab 2005 zahlreiche gemeinsame Werke mit Sabina Holzer.

durchformen 2018 mit Sabina Holzer / Jack Hauser

Videos und Texte von Sabina Holzer und Jack Hauser, die während der Residenz entstanden sind:

http://www.cattravelsnotalone.at/artistic-reserach/ecriture-ii/

Unsere Kooperationspartner: Architektur Haus Kärnten, Universität Klagenfurt, Festival Spectrum, Venice Performance Art Week.

www.veniceperformanceart.org

www.architektur-kaernten.at

www.festivalspectrum.com

2017

Im Jahr 2017 war Walter Lauterer mit einer Residenz im Steinhaus vertreten. Es sollte damit eine interdisziplinäre Verbindung zwischen der Architektur und anderen Disziplinen aufgezeigt werden. Walter Lauterer absolvierte das Bildhauerstudium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1988 ist er als bildender Künstler in den Bereichen Bildhauerei und Bühnenbild, Raum- und Videoinstallationen, Choreografie, Performance sowie Architektur tätig.

Die Residenz fand vom 09. -14. Oktober 2017 statt. Die Ergebnisse wurden am 14. Oktober während des  „Steinhausherbstes“  in Form einer Real Time Composing Performance vorgestellt.

Realutopisches Kartographieren“:

Innerhalb der einwöchigen Residenz hielt sich Walter Lauterer vorwiegend in der großen Halle des Steinhauses auf und erarbeitete seine Fragestellung und die Performance mit maßstabgerechten Karten des urbanen Raums rund um den Wörthersee. Während dieser Zeit waren auch  StudentInnen von 2 Architekturuniversitäten  (TU- Graz und Universität Innsbruck)im Steinhaus, die mit ihren ProfessorInnen ebenfalls Arbeiten (Modelle) herstellten, die innerhalb der Steinhaustage ausgestellt und erläutert wurden. Die Begegnung zwischen den StudentInnen und dem Residenzkünstler Walter Lauterer war durchaus beabsichtigt und sollte einen Dialog zwischen den StudentInnen und ihm ermöglichen.

Im Zuge dessen wurde auch unser Kooperationspartner „Venice Performance Art Week“ in Form eines Videoscreenings vorgestellt.

Unsere Kooperationspartner: Architektur Haus Kärnten, Universität Klagenfurt, Festival Spectrum, Venice Performance Art Week.

www.veniceperformanceart.org

2015

2015 wurden die Residenz- und Performancetage  mit der Tänzerin und Choreografin Eva Müller erstmals ermöglicht und durch die Kooperation mit der Universität Klagenfurt, dem Choreographiezentrum Bleiburg, dem Architektur Haus Kärnten und dem Festival Spectrum realisiert und zur Aufführung gebracht.

Residenz:

Eva Müller  vom 1.Juni bis 6.Juni

Präsentation der Residenz: 31. Juli innerhalb der Langen Nacht des Tanzes des CCB (Centerforchoreography)

Eva Müller absolvierte ihre Ausbildung zur zeitgenössischen Bühnentänzerin und Tanzpädagogin an der Salzburger Experimental Academy of Dance und an der London Contemporary Dance School. Danach tanzte Eva in verschiedenen internationalen Kompanien und tourte mit diesen durch Europa; Kanada und USA. u.a. war sie Mitglied der renommierten Wiener Company Homunculus (2002 – 2007) und Mitglied der company Genau, London; REAson d`etre, Toronto. Mit der Research Group for Contact Improvisation von Nancy Stark Smith forschte und performte Eva bei diversen Festivals wie Viljandi Dance Festival, Estland, Poitièrs dance festival, Frankreich und in Northhampton, Massachusetts (USA). 2000 gründete sie die Clown Fish Syndrome Dance Company, mit welcher sie primär genreübergreifende Projekt realisiert. 2015 war Eva Residenzkünstlerin des Center for Choreography Bleiburg/Pliberk und seither tourt sie erfolgreich mit ihrem dabei entstandenen Solo „chiaroscuro“. Die neuen bühne villach engagierte sie als choreografische Begleitung für das Theaterstück „Kafkas Prozess“„Epigonia- eine pataphysische Oper“ wurde 2016 im Freien Theater Festivals Innsbruck gezeigt. Eva ist Gründungsmitglied von OFFTANZ Tirol und entwickelte hierfür u.a.: „Spukhafte Fernwirkung“„I´m still here“„Verschlungen“ (mit dem Tiroler Kammerorchester InnStrumenti) und 2017 „Psycho“– in Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Paolo Baccarani. Weiters konzipierte und performte Eva 2017 in der Lecture-Performance „A BLACK BOX BODY CULT“ im Rahmen des INSTANTERNITY VORBRENNER 17 und choreographierte für Theater Wolkenbruch „Antigone“ in Klagenfurt. Neben „Skulptural Relief in Motion“ haben Eva und Ekehardt bereits bei „AKTHAMAR – die 2000jährige Oper“, „Epigonia- eine pataphysische Oper“ und zusammen gearbeitet.

Eva lebt in Innsbruck und arbeitet laufend mit zahlreichen Institutionen und Kunstschaffenden aller Sparten als Performerin, Choreographin und Tanzdozentin für zusammen.

Open House:

  1. Juni 18-21 Uhr: gettogether mit Publikum:

Führung, Performanceauschnitte und Gespräch mit der Residenzkünstlerin

 Open Space danceJam:

5.Juni ab 18.00 Uhr  Warm up und focus Contactjam mit Eva Müller und Niki Meixner.

 Lehrveranstaltung der Universität Klagenfurt/ Institut für Germanistik: Titel: Körper_Text_Performance

5.Juni und 6. Juni 10-13.00

LektorInnen: Niki Meixner, Katrin Ackerl Konstantin

 Workshop:

  1. Juni Impuls WS 10.00-13.00„body-space-body –perform/d/ance“ mit Eva Müller. Ab 13.00 Individuelles vertiefen und weiterarbeiten im Steinhaus.

 

Mitschnitt 2015 https://youtu.be/TmIWu6jC03Y